
Hörspiel
Atemschaukel von Herta Müller
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die in Rumänien lebende deutsche Bevölkerung in russische Arbeitslager deportiert. In "Atemschaukel" schildert Herta Müller den Hunger, die Einsamkeit und das Heimweh des 17-jährigen Leopolds, der fünf Jahre im Lager lebte.
Die Deportation des 17-jährigen Leopold in ein russisches Arbeitslager erfolgt im Januar 1945. Seine Lebensgeschichte bildet die Grundlage für Herta Müllers Erzählung über das Schicksal der Deutschen in Siebenbürgen.
Stalin erließ im Januar 1945 den Befehl, alle Deutschen in Rumänien zwischen 17 und 45 waren, die Arbeiten konnten in ein Arbeitslager nach Russland umzusiedeln. Dabei starben viele Menschen und Angst breitete sich unter der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen aus.
Leopold erzählt, dass es drei Uhr morgens war, als eine Patrouille ihn am 15. Januar 1945 abholte. Draußen war es gerade mal – 15°C. Er berichtet von dem Grauen im Lager, dem unerträglichen Hunger, der Kälte und seinen Techniken, die er zum Überleben brauchte. Besonders die Sprache und seine Vorstellungskraft waren ihm dienlich.
Für Leopolds Erzählungen verwendet Herta Müller als Lager-Modell die Erfahrungsberichte des Lyrikers Oskar Pastior.
"Atemschaukel von Herta Müller" im Überblick
Atemschaukel von Herta Müller
von Herta Müller
Mit Alexander Fehling, Vadim Glowna, Lars Rudolph, Anton Levit, Maria Kwiatkowski, Otto Mellies, Bernd Stegemann, Uli Pleßmann
Produktion: 2010
Sendezeit | Sa, 11.02.2023 | 20:05 - 22:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Hörspiel" |