Klassische Musik
Bachs Kurzmessen und ihre frühe Rezeption nach 1800
Bis in 1970er-Jahre gelten Johann Sebastian Bachs "Kyrie-Gloria-Messen" als schwächere Version des Kantatenwerks. Doch in Referenz zum Original ist eine erhebliche Umformung erkennbar, die über die ursprüngliche Ästhetik hinausgeht.
Als die Bach- forscher Philipp Spitta die vier "Kyrie-Gloria-Messen" musikhistorisch einordnet, schreibt er recht abwertend: "Hier sind prachtvoll entfaltete Blumen von ihren Stängeln geschnitten und zum verwelklichen Strauß gebunden." Bis in die 1970er-Jahre scheint diese Bewertung zu wirken. Die Messen wurden kaum gespielt. Unabhängig vom originalen Kantatenwerk sieht das aber ganz anders aus, denn Johann Sebastian Bach formte die Messsätze erheblich um und erzielt eine neue Ästhetik.
"Bachs Kurzmessen und ihre frühe Rezeption nach 1800" im Überblick
Bachs Kurzmessen und ihre frühe Rezeption nach 1800
Mit Andreas Glöckner
Sendezeit | Mi, 10.03.2021 | 21:30 - 22:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Alte Musik" |