B.B. King hat seinen charakteristischen Gitarrensound schon früh geprägt
B.B. King hat seinen charakteristischen Gitarrensound schon früh geprägt © Freya Diepenbrock / PIXELIO

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B.B. King - "Live at the Regal"

Der 1925 in Indianola, Mississippi geborene B.B. King hatte Ende der 1940er-Jahre erste Aufnahmen gemacht, stand im Sun Studio in Memphis, bevor Elvis Presley dort war, und hatte sich als Gitarrist und Sänger einigen Ruhm erarbeitet. "Milestones" sieht sich das Album "Live at the Regal" genauer an

Anfang der 60er-Jahre hatte B.B. King mit einer Flaute in der Karriere zu kämpfen: Der US-amerikanische Bluesmusiker sah sich zunehmend mit einem unbeeindrucktem Publikum konfrontiert. Schwarze Menschen waren allmählich vom Blues gelangweilt.

Dann kam jedoch der 21. November im Jahr 1964 - ein denkwürdiger Abend. B.B. King spielte ein Konzert im Regal Theater in Chicago. Als dieses Konzert im nächsten Jahr als "Live At The Regal" auf Vinyl gepresst wurde, veränderte es die Blues-Welt. In Europa schlug das Album große Wellen, indirekt sorgte es für die sogenannte "British Blues Explosion", das junge britische Publikum war ganz vernarrt in den neuen Blues-Sound.

Stargitarrist Eric Clapton hatte viele Licks von Albert, B.B. und vor allem von Freddie King in sein Repertoire aufgenommen und amerikanische Blues-Musik in Europa bekannt gemacht, und bald spielte er mit seinem Vorbild - das dadurch zum Weltstar und König des Blues wurde. "Live at the Regal" enthält u.a. mit "Every day I have the blues" und "Sweet little angel" Songs, die King bis zu seinem Tod im Jahr 2015 immer wieder spielen sollte, und auch sein Gitarrensound, die lyrische Phrasierung mit dem typischen aus dem Handgelenk geschüttelten Vibrato sollte sich seit 1965 nicht mehr ändern.

Warum auch? So also steht das Album als Schlüsselmoment für die Karriere von B.B. King - und für den Blues insgesamt.

B.B. King - "Live at the Regal" im Überblick