Martin Barre drängte sich nie in den Vordergrund, nicht mal bei seiner eigenen Band
Martin Barre drängte sich nie in den Vordergrund, nicht mal bei seiner eigenen Band © Gnagflow31 / Wikimedia Commons / Creative Commons 3.0

Musiker-Porträt

Befreit vom Joch der Flöte - Der übersehene Gitarren-Großmeister

Martin Lancelot Barre - klingelt es bei diesem Namen? Er spielte bis in die 80er Jahre hinein Gitarrensoli in fast jedem Stil, doch sein Name ist nur eingefleischten Fans des Instruments oder der Band Jethro-Tull bekannt.

Jethro Tull ist eine Prog-Rock Band aus Großbrittanien, die es als einzige Rockband erfolgreich geschafft haben, die Querflöte als tragendes Instrument einzusetzen. Über diese Ungewöhnlichkeit hinweg traten die übrigen Instrumente in den Hintergrund. Zu Unrecht, wie es vor allem über den Gitarristen der Band, Martin Lancelot Barre, heißt. 

Denn er wird immer wieder als Vorbild genannt, sei es von Joe Satriani oder Joe Bonamassa, der selbst als Idol an der Gitarre gilt. Barre könnte locker in der Liga von Eric Clapton und Jimmy Page mitmischen, hätte nicht der Sänger von Tull das alleinige Öffentlichkeitsfenster bezogen.

Barres Spiel ist vielschichtig und originell, seine Soli rangieren in Stilen von Blues über Folk und New Wave bis hin zu Metal, seit dem Debut "This Was" vor fünfzig Jahren gibt es kaum etwas, das der heute 72-Jährige nicht schon probiert hätte.

"Rock et cetera" würdigt einen ganz Großen, der sich nie in den Vordergrund gedrängt hat. Nicht einmal als Chef seiner eigenen Band.

Befreit vom Joch der Flöte - Der übersehene Gitarren-Großmeister im Überblick

Sendezeit So, 23.09.2018 | 15:05 - 16:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Rock et cetera"
Radiosendung