Blair Dunlop & Band

Blair Dunlop hat sich weiterentwickelt. Vom Folkmusiker zum Singer/ Songwriter, der atmosphärische Bilder für seine persönlichen Geschichten findet, die er zum ersten Mal dem deutschen Publikum im Bremer KITO präsentiert.

Kinder, die in Musikerfamilien aufwachsen, kommen meistens nicht umhin, auch selbst mal an einem Instrument zu zupfen. Blair Dunlop lernte dank seines Vaters, dem Bassisten Ashley Hutchings, unter anderem Gründungsmitglied der Folkrock-Pioniere "Fairport Convention" und "Steeleye Span", schon als Kind Gitarre und Schlagzeug. Auch seine Mutter unterstützte die Ambitionen des Nachwuchsmusikers und brachte ihm britische Folk- und Songtraditionen nahe.

Mit 20 Jahren veröffentlichte Dunlop sein Debut, ganz in diesem Stile. Doch die Zeiten in der Kategorie "Folkmusik" sind nun vorüber, auf seinem aktuellen Album "Notes From An Island" präsentiert er sich reifer und breiter in seinem thematischen Spektrum, als jemals zuvor. Zwar schlagen die puren akustischen Wurzeln ab und zu noch durch, doch der Schwerpunkt bildet die neugefundene Songwriter-Stilistik.

Die Texte sind atmosphärisch und dicht, die Bilder, die Dunlop erzeugt, stammen geradezu aus seinem Herzen. Und doch schafft er es auf seinem vierten Album über das sanfte Geplätscher hinaus und überzeugt mit weltoffenen Themen, die beispielsweise einen Trennungs-Song mit dem Brexit verbinden.

Getrennt hat sich Blair zugunsten der Musik auch von seiner Schauspielkarriere, die er als Darsteller des jungen Willy Wonka in Tim Burtons Verfilmung von "Charlie und die Schokoladenfabrik" in die Wege geleitet hatte. Das freut nicht nur die Presse, sondern auch die Fans, die sich im KITO in Bremen-vom ersten Deutschlandbesuch des Wahl-Londoners überzeugen lassen konnten.