Der eine redet, der andere schreibt: Der Finanzjongleur John stellt dem Schriftsteller Sir Paul seine Finger und Augen zur Verfügung
Der eine redet, der andere schreibt: Der Finanzjongleur John stellt dem Schriftsteller Sir Paul seine Finger und Augen zur Verfügung © abcdz2000 / freeimages.com

Krimi

Blindband

"Erblindeter Autor sucht Amanuensis", textet ein Schriftsteller in der Times. Der einst gefeierte Literat sucht verzweifelt nach einem Weg, endlich wieder etwas zu Papier zu bringen. Dazu braucht er einen Gehilfen, der ihm seine Augen und Hände leiht.

Durch einen Unfall verliert der einst gefeierte Schriftsteller Sir Paul sein Augenlicht. Er fühlt sich gefangen in einem dunklen Raum und fürchtet sich vor der Dunkelheit und Enge. Der einzige Ausweg für ihn besteht darin, wieder mit dem Schreiben anzufangen. 

Mit John, einem jungen erfolgreichen Finanzjongleur, findet er schließlich einen Assistenten, der ihm Augen und Hände zur Verfügung stellt. An einem Tisch sitzen sie sich gegenüber, der eine redet, der andere schreibt.

Überzeugen tut "Blindband" mit seinen großartigen Dialogen. Sadistische und nahezu paranoide Tendenzen durchziehen die Wortwechsel des alten Schriftstellers und dem Jungspund. Es beginnt ein schaurig-schöner Schlagabtausch, bei dem der Hörer und sicherlich auch John das ein oder andere Mal die Ausgangssituation der beiden Protagonisten vergessen.

Für Fans der gepflegten Wortkunst ein Muss!

"Blindband" im Überblick

Blindband

von Gilbert Adair

Mit Hans Peter Hallwachs, Andreas Fröhlich, Heinrich Giskes, Peter Nottmeier

Produktion: 2000

Sendezeit Fr, 06.07.2018 | 19:04 - 20:00 Uhr
Sendung WDR 3 "Hörspiel"
Radiosendung