Drogenküchen in Scheunen Brabants sind keine Seltenheit
Drogenküchen in Scheunen Brabants sind keine Seltenheit © Radspunk / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0

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Breaking Bad in Brabant - Eine südholländische Provinz und ihr Drogenproblem

Das Drogengeschäft in Brabant, Südholland, floriert wie eh und je. Jährlich werden hier chemische Drogen im Wert von neun Milliarden Euro synthetisiert und weltweit exportiert. Wie gehen Anwohner und Bürgermeister damit um?

Das Geschäft mit dem Schmuggel scheint Tradition zu haben in der südholländischen Provinz Brabant. Wo früher erst Salz und Butter, dann Alkohol und Cannabis durchgeschleust wurden, findet man seit den 1990er-Jahren auch zahlreiche Produktionsstätten chemischer Drogen. Heute droht dieser "Wirtschaftszweig" Überhand zu nehmen. Die Strukturen sind zum Teil noch die selben wie früher, sogar die Scheunen sind die gleichen.

Die Bürgermeister der fünf größten Städte der Provinz sind alarmiert, sie können dem enormen Export von Drogen aus ihrer Region nicht mehr tatenlos zuschauen. Jährlich werden hier Drogen mit dem Umschlagswert von ca. neun Milliarden Euro produziert, denn nicht nur die Lage an der Grenze zu Belgien und in der Nähe der Hafenstädte Antwerpen und Rotterdam ist ideal, sondern auch die althergebrachten Strukturen mit abgelegenen Bauernhöfen, deren Scheunen von Drogenbossen gegen reichliches Entgelt "mitgenutzt" werden.

Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das Leben von Dealern und Konsumenten weltweit, sondern auch ganz lokale: die Abfallprodukte der Drogenlabors werden nur behälfsmäßig entsorgt und landen so bspw. in Marmerladengläsern im Wald, selbst höchstgefährliche Stoffe wie Salzsäure. Was können Politiker dagegen tun?

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Breaking Bad in Brabant - Eine südholländische Provinz und ihr Drogenproblem

von Andrea Lueg

Sendezeit Sa, 05.05.2018 | 11:05 - 12:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Gesichter Europas"
Radiosendung