Das hr-Sinfonieorchester in der Alten

Mit der Überschrift "Zwei mal fünf" könnte man das Sinfoniekonzert benennen. Das Ergebnis wären tatsächlich zehn Volltreffer, wenn das hr-Sinfonieorchester Mahlers 5. Sinfonie mit Beethovens 5. Klavierkonzert kombiniert. Denn beide Stücke gehören zu den Höhepunkten der klassischen Musik.

Neuer Name, gleicher Inhalt: In der kommenden Saison ändert das hr-Sinfonieorchester die Bezeichnungen - und aus den bisherigen "Abonnement-Konzerten" wird die "Große Reihe", in der weiterhin das großsinfonische Repertoire im Vordergrund steht. Dazu zählt auf jeden Fall Mahlers "Fünfte", die besonders Cineasten durch den Adagietto-Satz bekannt ist: In Luchino Viscontis Filmadaption von Thomas Manns Novelle "Tod in Venedig" setzte sie 1971 den musikalischen Akzent.

Völlig unterschiedliche Klangwelten bietet Beethovens 5. Klavierkonzert, in dem der Wahl-Wiener innovative Wege geht: Mit einer brillanten Kadenz aus perlenden Akkordbrechungen und Läufen beginnt das Werk. Der Solist ist der gebürtige Tessiner Francesco Piemontesi, der als Kenner der Wiener Klassiker gilt. Er wurde bereits als "Klangmagier" oder "Klangtüftler" gelobt - bei ihm ist Beethovens Es-Dur-Klavierkonzert also bestens aufgehoben.