LiteraturLesung
Das Leben des Karl Valentin | Teil 1 von 4
Teil 1/4 | Er war Tüftler, solange er auf der Bühne stand. Denn vor seiner Karriere als Komiker absolvierte Karl Valentin, gesprochen mit einem "F-Laut" statt einem "W", wie es sonst üblich ist, denn er war der strikten Überzeugung es müsse so stimmen, wenn man doch auch "Vater" genau so behandle, eine Ausbildung zum Schreiner. Dies kam ihm zu seiner Zeit im Varieté zugute, da er sich dort seine Kulissen selbst bauen konnte und auch später noch in seinem Haus in Planegg einen Rückzugsort stellen konnte, indem er sich eine eigene Werkstatt einrichtete.
Bis dahin war es aber ein beschwerlicher Weg, gekennzeichnet von dem Tod seines Vaters am 7. Oktober 1902, der ihn kurzfristig dazu zwang, gemeinsam mit seiner Mutter den väterlichen Speditionsbetrieb zu übernehmen, welchen er aber nach einiger Zeit zum Verkauf stellen muss. Auch lief seine Künstlerkarriere nur holprig an und verlangte ihm in Form andauernder Misserfolge eine Menge Mut und Willen ab.
Schließlich konnte er 1908 auf der Volkssängerbühne des "Frankfurter Hofs" in der Schillerstraße in München größere Erfolge verbuchen, die ihm bis zu seinem Tod 1948 blieben.
Der deutsche Autor Michael Schulte hat für den MDR das Leben des Karl Valentin in sieben Folgen nacherzählt und dokumentiert. In den einzelnen Teilen der Biografie kommen Menschen aus Valentins Leben (Liesl Karlstadt, Annemarie Fischer und Gert Fröbe, usw.) zu Wort.
"Das Leben des Karl Valentin" im Überblick
Das Leben des Karl Valentin
von Michael Schulte
Mit Walter Schmidinger, Joseph Bierbichler u.a.
Produktion: 1995
Sendezeit | Di, 02.01.2018 | 09:00 - 09:40 Uhr |
Sendung | MDR KULTUR "Lesezeit" |