LiteraturLesung
Das Leben kostet viel Zeit | Teil 9 von 10
Teil 9/10 | Jens Sparschuh wurde mit dem Wendeklassikers "Der Zimmerspringbrunnen" bekannt. Sein neuer Roman "Das Leben kostet viel Zeit" erzälhlt leichtfüßig philosophisch von einer ganz besonderen Freundschaft und der Suche nach der eigenen Geschichte.
Karriere als Autor zu machen, ist wirklich nicht einfach. Die meisten bleiben bei ihren Gelegenheitsjobs oder dem Lokalblättchen hängen. Titus Brose hat es einst zumindest schon mal zum Chefredakteur des Spandauer Boten gebracht, heute aber verfasst er Memoiren im Auftrag der Firma LebensLauf. Die besten Kunden findet er im Alten Fährhaus, einer Seniorenresidenz am Rande von Berlin.
Als er Dr. Einhorn kennenlernt, taucht er auch in seine Vorlieben ein und bekommt eine Einführung in die Leben Adelbert von Chamisso und Eduard Hitzigs, die sich in einer ähnlichen Situation befanden wie die beiden. Hitzig verfasste nicht nur posthum die Biografie Chammissos - sondern war auch der aufregendste Part darin.
Angefixt sucht Brose nach seiner eigenen Vergangenheit und findet Teile davon im Leipziger Stadtarchiv, da er selbst im geteilten Berlin aufwuchs. Er reist hin und her zwischen historischen Dokumenten, Jugenderinnerungen und Gedächtnistraining mit den Rentnern im Fährhaus, bis er feststellt, dass es gar nicht das Leben ist, das all diese komischen und traurigen Geschichten schreibt.
"Das Leben kostet viel Zeit" im Überblick
Das Leben kostet viel Zeit
von Jens Sparschuh
Produktion: 2018
Sendezeit | Do, 13.12.2018 | 09:00 - 09:40 Uhr |
Sendung | MDR KULTUR "Lesezeit" |