Der Apfel fällt nicht weit vom Krieg - Mein Opa, der Algerienkrieg, die Pariser Terroranschläge und ich | Teil 1 von 4

Teil 1/4 | Der Schauspieler und Autor François Pérache verbindet in seinem Hörspiel Recherchen zur eigenen Familiengeschichte mit denen über die französische Geschichte. Algerienkrieg, FLN und die Anschläge auf Paris gehören zu ihm.

Der Schauspieler und Autor François Pérache verbindet auf tragikomische Weise seine eigene Familienhistorie, die er erinnert und recherchiert mit Vermutetem, Belegtem und Fakten aus der französischen Geschichte, sodass eine Verwebung eines Einzelschicksals mit großen Verlusten des Landes verknüpft werden, in Relation treten. Könnte das eine mit dem anderen zu tun haben? Gab es einen Zusammenhang? Und wie bedingen sich Geschichte und persönliche Geschichten?

Pérache schlägt einen runden Bogen von den blutigen Ausschreitungen von 1961 zu den Terroranschlägen von 2015. Als der Algerienkrieg 1961 wütet, wird der Polizist George Pérache in Paris von der Algerischen FLN, der Nationalen Befreiungs Front erschossen. Am 17. Oktober des selben Jahres ereignet sich das Massaker von Paris, bei dem die Polizei bei einer nicht genehmigten, aber friedlichen Demonstration der algerischen Unabhängigkeitsbewegung FLN fast 200 Algerier tötet.

Dekaden später in der Jetztzeit macht sich der Enkel des ermordeten Polizisten, der Autor François Pérache, am 13. November 2015 auf den Weg in Richtung des Bataclan in Paris - der Abend, an dem in und im Umfeld des Clubs durch Terroranschläge 130 Menschen getötet und 683 verletzt werden.