Der "David Beckham des Jazz" live: Jamie Cullum in München

Dieser Mann gibt keine Konzerte, er liefert eine Show. Jamie Cullum trommelt auf sein Klavier ein, er springt über die Bühne und versprüht seine Energie bis in die letzte Reihe. Der smarte Brite macht anspruchsvollen Jazz, der trotzdem massentauglich ist und begeistert damit das Publikum.

Seit zehn Jahren stürmt Jamie Cullum weltweit die Charts. Hits wie "I'm All Over It", "Don't Stop the Music" und "Everything You Didn't Do" kennt praktisch jeder.

Er schrieb den Titelsong für den Clint Eastwood Film "Gran Torino", hat einen Brit Award gewonnen und zusammen mit Katie Melua für die britische Queen gespielt. Auch der deutsche Song beim Eurovision Song Contest 2012 stammt aus seiner Feder. Er schrieb "Standing Still" für Roman Lob.

Jamie Cullum wird auch als "Beckham des Jazz" oder "männliches Gegenstück zu Norah Jones" bezeichnet. Manchmal wirkt er wie ein Lausebengel, solch eine Leichtigkeit versprüht er auf der Bühne. Seine Musik kennt keine Grenzen, in ihr finden sich Einflüsse vom Grunge bis Broadway - alles in einer Show. Und das haben die Besucher des WDR 2 Sommer Open Air in Bocholt hautnah erleben können.

Jamie Cullum wuchs in England auf. Und da war ihm die Musik schon in die Wiege gelegt. Sein israelischer Vater, seine Mutter aus Burma, sein Onkel und sein Großvater spielten zusammen in einer Coverband. Schon als kleines Kind durfte Jamie mitspielen und entdeckte schnell das Klavier als sein Lieblingsinstrument.

Der Auftritt von Jamie Cullum in München war ein Fest. Der Brite lebt die Musik auf der Bühne. Er trommelt und tanzt auf seinem Piano und in der nächsten Minute überzeugt er wieder mit einer ganz ruhigen Ballade. Das ist eine einmalige Bühnenshow.