LiteraturLesung
Der Gedankenspieler | Teil 1 von 10
Teil 1/10 | Posthum erschien Peter Härtlings neuer Roman "Der Gedankenspieler". In zehn Teilen hören wir von den Freuden und Mühen des Alters aus dem Leben eines hochbetagten Architekten. Es trägt autobiographische Züge.
Der Autor Peter Härtling litt schon lange an verschiedenen Krankheiten, letzlich an Herzrhythmusstörungen und Diabetes, außerdem war er auf den Rollstuhl und regelmäßige Dialyse angewiesen. Einen ähnlichen Krankheitszustand bürdet Härtling seinem Alter-Ego Johannes Wenger auf, einem knurrigen betagten Architekten.
Härtling selbst verstarb am 10. Juli 2017 mit 83 Jahren, sein letzter Roman ist eher Essay, ein Manuskript über würdevolles Altern und geht deswegen so nahe, weil der Umgang mit der Abhängigkeit, des Objektwerdens, der Ohnmächtigkeit geschildert wird von einem Autoren, der es selbst all zu gut weiß. Dramaturgisch ist es nicht der größte Roman seiner Laufbahn, aber darum geht es nicht. Sondern um den Ton, die Leichtigkeit, den Gleichmut des Protagonisten, das einem zu Herzen geht.
"Der Gedankenspieler" im Überblick
Der Gedankenspieler
von Peter Härtling
Mit Markus Hoffmann
Sendezeit | Mo, 02.07.2018 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | NDR Kultur "Am Morgen vorgelesen" |