Der größte Wurf und das Ende der Go-Betweens

"16 Lovers Lane", das sechste Studio-Album der Australischen Band " The Go-Betweens" wird diesen August dreißig Jahre alt. Henning Cordes über ein damals polarisierendes Album, das heute Kultstatus genießt.

Die australische Band "The Go-Betweens" genoss mit ihrem Gitarrensound die Hinwendung der Musikkritik. In den 80ern waren sie weithin beliebt - bis zu ihrem sechsten Album, "16 Lovers Lane". Anstatt wie bisher rockig, waren sie mit dieser Studioplatte poppig und chartnah unterwegs, was den Journalisten anspruchsvoller Musikmagazine offenbar schwer im Magen lag. Sie diagnostizierten einen "Sell-Out" der Band.

Auf der anderen Seite überschlugen sich die Lobeshymnen auf die Liebessongs, die sich dort ausschließlich finden lassen. Toby Creswell befand das Album als "their most direct, accessible and heartfelt ever" und Steve Kilby von "The Church" würdigte es als "unbelievably brilliant". Und mit den guten Kritiken der Massenmedien avanciert "16 Lovers Lane" über die Jahre vor allem in Australien zum Klassiker.