"Der Mann, der auf die Erde fiel" - Ein Flüchtlingsschicksal

Ein junger Mann aus Angola versucht als blinder Passagier im Fahrgestell eines Flugzeugs nach Europa zu kommen. Am 9. September 2012 fällt sein Körper auf eine Straße in Südwest-London. Vordergründig tangiert der tote Flüchtling das Leben der Anwohner wenig, doch nach und nach tun sich Abgründe auf.

Am Sonntag, den 9. September 2012, 7:42 Uhr, fiel der Körper eines jungen Mannes aus den Wolken und landete, tot, auf einer Straße am Stadtrand von Südwest-London.

Eine wahre Geschichte - der Afrikaner hatte versucht, in einem Hohlraum den Flug nach London zu überleben. Vordergründig tangiert der Tote das Leben der Anwohner wenig. Nach und nach aber merkt man, wie das katastrophale Ende des Mannes das Denken jedes Einzelnen nachhaltig beschäftigt.

Trauer, Habsucht, Zukunftsträume - daran kristallisieren sich in den hier skizzierten Geschichten verschiedene Geisteshaltungen der aktuellen englischen Mittelschicht. Sie erzählen auch vom allgemeinmenschlichen Dilemma, mit dem Erreichten nicht zufrieden zu sein und den Focus immer auf das zu richten, was zum vermeintlichen Glück noch fehlt.