Julius Watkins etabliert das Waldhorn im Jazz.
Julius Watkins etabliert das Waldhorn im Jazz. © PeterFranz / PIXELIO

Jazz

Der Pionier: Julius Watkins und das Waldhorn im Jazz

Das Waldhorn ist bis jetzt eher in einem Konzertsaal vorzufinden als in einem Jazzclub. Julius Watkins jedoch änderte dies vor allem mit dem Stück "Les Jazz Modes" von 1957. Er beherrschte das Horn mit einer Leichtigkeit. Durch die leichten, zarten Töne blendete er seine Schwerfälligkeit aus.

Der US-Amerikaner Julius Watkins kam 1921 in Detroit zu Welt. Bereits als N eunjährige wählte er das Waldhorn für sein Improvisationsspiel aus. Seine klassische Ausbildung absolvierte er an der New Yorker Manhattan School of Music und das Hornstudium an der Detroit Symphony sowie der New York Philharmonic. 1949 schloss er sich für seine Jazzkarriere der Milt Buckners Big Band an.

Zusammen mit dem Tenorsaxofonisten Charlie Rouse gründete Watkins 1956 die Band "Les Jazz Modes", die bis 1959 meistens die Kompositionen ihres Hornisten und Frontmans Watkins spielten. Während dieser Zeit haben sie fünf Alben herausgebracht.

Nachdem Charlie Rose sich der Band Thelonious Monk Quartetts zuwandte, startete die Solokarriere von Watkins zum gefragtesten Jazzspieler in der Szene. Weil sein Waldhorn ein Nischeninstrument im Jazz darstellte und er es schaffte sie als Melodieinstrument zu etablieren, indem er die Bandbreite an Tönen zwischen Trompete und Posaune komplett abdeckte und aparte Linien für sie entwickelte.

Am 10. Oktober 2021 wird der Jazzhornist 100. Jahre. Milestone ehrt den Hornisten und Komponisten mit einer Aufnahme des "Les Jazz Modes" von 1957. Begleitet wurde der Hornist damals vom Saxofonisten Charlie Rouse, vom Pianisten Gildo Mahones, vom Schlagzeuger Ron Jefferson und den Bassisten Oscar Pettiford sowie Paul Chambers.

Der Pionier: Julius Watkins und das Waldhorn im Jazz im Überblick

Sendezeit So, 03.10.2021 | 20:55 - 21:40 Uhr
Sendung Ö1 "Milestones: Legendäre Alben der Jazzgeschichte"
Radiosendung