Die Abenteuer des Huckleberry Finn | Teil 1 von 14

Teil 1/14 | Huckleberry Finn inspiriert heute noch zum Streben nach Glück entgegen aller Konventionen. Es ist der erfolgreichste Roman Mark Twains und Lieblingsbuch des Schauspielers Thomas Thieme, der anlässlich seines 70. Geburtstages die entscheidenden Kapitel aufnahm.

Huckleberry Finn, ein vierzehnjähriger Außenseiter aus dem fiktiven Dorf St. Petersburg, Missouri, erlebt die unglaublichsten Abenteuer bei seiner Reise mit dem Schwarzen Jim den Mississippi hinab. Der Roman ist aus der Perspektive des Jugendlichen erzählt und bedient sich als erster der zu der Zeit gängigen Alltagssprache, inklusive dem Slang und politisch inkorrekter Termini des Zeitgeistes.

Mark Twain gab später bekannt, dass es sich bei der Figur des Huck Finns um einen realen Jungen aus seiner Kindheit handelte, dem Sohn des stadtbekannten Säufers. "In Huckleberry Finn habe ich Tom Blankenship genauso gezeichnet wie er war, er war unwissend, ungewaschen und unzureichend genährt, er hatte aber ein so gutes Herz wie nur irgendwer. Seine Freiheit war schrankenlos. Er war der einzig wirklich unabhängige Mensch in der Gesellschaft, ob Knabe oder Mann."

Auf dem Floß entkommt Huck den Zivilisationszwängen und Prügel seines Vaters, von Kritikern wird es als Klassiker des American Dreams aufgefasst, dem Streben nach Glück durch Individualismus. In den vierzehn Folgen der Hörspielproduktion will Huckleberry Finn wieder zurück in die Wälder und zum Fluss, anstatt sich im stickigen Haus der Witwe Douglas auf seiner Belohnung auszuruhen, die er sich gemeinsam mit Tom Sawyer verdient hat.

Mark Twain öffnete 1884 mit der Veröffentlichung seines Romans über Freiheit, Unterwerfung, Redlichkeit und Heuchelei nicht nur die Tür zu einer neuen literarischen Welt, sondern auch neue Einsichten im Leben des Schauspielers Thomas Thieme, der anläßlich seines 70. Geburtstages die entscheidenden Kapitel des Romans für die Lesezeit einsprechen wollte.