Der Verlust war für alle sehr groß
Der Verlust war für alle sehr groß © Joerg Trampert / PIXELIO

Hörspiel

Die alte Tochter spricht mit ihrem jungen Vater

Gabriele Bigott berichtet ihrem im Krieg gefallenem Vater nach dem Tod ihrer Mutter wie ihr Leben ohne ihn verlaufen ist. Anlass dafür: Liebesbriefe aus seinem Soldatenleben, die sie unter der Spüle findet.

Den Vater nie kennenlernen oder ohne ihn aufwachsen: so erging es vielen Kindern, die im oder kurz nach dem Krieg geboren wurden. Die Autorin Gabriele Bigott ist eines von ihnen. Sie erblickte im letzten Kriegswinter das Licht der Welt, während ihr Vater seit 1944 als bei Minsk vermisst gilt.

Dann findet sie nach dem Tod ihrer Mutter im Wäscheschrank, gut versteckt unter den Küchenhandtüchern, Briefe aus der Soldatenzeit ihres Vaters, die sie davor nie gesehen hatte. Sie liest die Liebesgeschichte nach, von Hoffnungen auf ein besseres Leben nach dem Krieg, ein gemeinsames. Diese Stimme verwebt die Autorin in diesem Hörspiel mit Erzählungen ihrer Mutter und eigenen Erinnerungen, sodass eine Antwort, ein Lebensbericht entsteht, der für den Vater gedacht ist und so zu einer fiktiven Aussprache führt.

"Die alte Tochter spricht mit ihrem jungen Vater" im Überblick

Die alte Tochter spricht mit ihrem jungen Vater

von Gabriele Bigott

Mit Christian Friedel, Cornelia Lippert; Komposition: Tobias Morgenstern, Regie: Gabriele Bigott

Produktion: 2016

Sendezeit So, 23.09.2018 | 18:20 - 20:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Hörspiel"
Radiosendung