Der letze seiner Zunft
Der letze seiner Zunft / "Schönes altes Klavier" © Dieter Schütz / PIXELIO

Klassische MusikKlassik-Feature

Die deutschen Wurzeln des Klavierbaus in Georgien

In Tiflis, einer ehemaligen Hochburg des Instrumentenbaus, lebt der Klavierbauer Sergo Ajvazov. Sein Lehrmeister war Alexander Wolf. Nun ist Ajvazov 73 Jahre alt und hat bis jetzt immer noch keinen Lehrling gefunden. Damit wird sein Beruf in Georgien mit ihm aussterben.

In Georgien sowie in Russland wurde die Klavierbautradition von deutschen Aussiedlern und ihren Nachkommen gegründet. Doch mit dem Zusammenbruch der UdSSR 1991 endete in Tiflis auch die Tradition des Instrumentenbaus und die Fabriken wurden geschlossen. So gingen einige der Meister woanders hin.

Nur Sergo Ajvazov, ein in Georgien lebender Armenier ist übrig geblieben. In seinem zu Hause baut er sich eine kleine Werkstatt, wo er seinen Beruf weiterhin ausüben kann. Doch Nachwuchs für den Klavierbau findet er nicht, obwohl die Musikschulen starken Nachfragebedarf haben. Somit ist er der letzte seiner Zunft.

"Die deutschen Wurzeln des Klavierbaus in Georgien" im Überblick

Die deutschen Wurzeln des Klavierbaus in Georgien

von Marika Lapauri-Burk

Sendezeit Fr, 26.06.2020 | 22:03 - 23:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Musikfeuilleton"
Radiosendung