Mit dem Auflegen des Hörers wird die Protagonistin des Hörspiels auch ihr Leben beenden
Mit dem Auflegen des Hörers wird die Protagonistin des Hörspiels auch ihr Leben beenden © Griszka Niewiadomski / freeimages.com

Hörspiel

Die geliebte Stimme

Ein Zimmer, eine Person, Liebe und das banalste Hilfsmittel aller modernen Stücke, das Telefon - mehr braucht das Stück von Jean Cocteau nicht. Seine Protagonistin ist ein Opfer der Liebe. Verlassen von ihrem Partner, sieht sie keinen Sinn mehr im Leben. Nach einem letzten Telefonat soll es enden.

Eine große Liebe hat fünf Jahre gedauert, nun hat der Mann eine andere geheiratet. Für seine Geliebte ist damit das Leben zu Ende. Sie wollte im Augenblick des Verlustes tapfer sein, aber welchen Sinn hat nun das Leben noch?

Ein Selbstmordversuch ist ihr missglückt, der zweite wird wirkungsvoller sein. Endlich kommt der heißersehnte Anruf, aus der Ferne, zum letzten Mal. Solange sie mit dem Geliebten spricht, wird sie leben. Doch der Augenblick des Einhängens wird gleichzeitig ihr Leben auslöschen.

Zum Autor

Jean Cocteau, geboren 1889 in der Nähe von Paris. Bereits mit zwanzig veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband, der ihn über die Pariser Kreise hinaus berühmt machte. Cocteau galt als Universalkünstler, der in der Lyrik, im Roman, auf der Bühne, aber auch in der Malerei und im Film ("Le sang d'un poète" 1930; "L´Orphée" 1949 u.a.) für eine ganze Epoche prägend war. "Die geliebte Stimme" (1929) wurde im Hörspiel der ersten Nachkriegsjahre mindestens viermal produziert. Cocteau starb 1963.

"Die geliebte Stimme" im Überblick

Die geliebte Stimme

von Jean Cocteau

Mit Brigitte Dryander

Produktion: 1951

Sendezeit So, 27.09.2020 | 17:04 - 18:00 Uhr
Sendung SR 2 KulturRadio "HörspielZeit"
Radiosendung