Die Nokia-Karawane ist weniger pittoresk als die großen Gesellschaften, die mit Mensch und Tier durch Wüsten und Steppen ziehen
Die Nokia-Karawane ist weniger pittoresk als die großen Gesellschaften, die mit Mensch und Tier durch Wüsten und Steppen ziehen © eslamdahb / pixabay.com

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Die Nokia-Karawane oder: Das Prinzip des Wanderkapitalismus

Bochum, Rumänien, Indien - die Strecke legte die Nokia-Karawane zurück. 2008 gingen im Werk in Bochum des finnischen Mobilfunkgeräte-Herstellers die Lichter aus. In Rumänien brach der Konzern 2012 die Zelte ab und produziert nun im günstigeren Südostasien - das Prinzip des Wanderkapitalismus eben.

Durch Steppen, Wüsten und Gebirge sind Mensch und Tier unterwegs auf abenteuerlicher Reise - so der Mythos "Karawane".

Die Karawanen heute sind weniger pittoresk. Konzerne ziehen als Herstellungskarawanen rund um den Globus, immer dorthin, wo Lohnkosten sinken, wo Steuergeschenke und Subventionen locken, wo ein Markt kurzfristig interessant ist.

Der finnische Mobilfunkgeräte-Hersteller Nokia machte 2008 sein Werk in Bochum dicht und verlagerte die Produktion nach Rumänien. Um auch da im Frühjahr 2012 die Zelte wieder abzubrechen und weiter nach Südostasien zu ziehen.

"Das Prinzip des Wanderkapitalismus" im Überblick

Das Prinzip des Wanderkapitalismus

von Andreas Maus und Karmen Frankl

Mit Patrick Güldenberg, Maja Schöne, Hüseyin Michael Cirpici, Alexandra von Schwerin u.a.

Produktion: 2013

Sendezeit Sa, 07.06.2014 | 18:04 - 19:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Feature"
Radiosendung