In ihrer Musik reflektiert sie ihre jüdische Identität.
In ihrer Musik reflektiert sie ihre jüdische Identität. © chrisandre / PIXELIO

JazzMusiker-Porträt

Die Pianistin Julie Sassoon

Das Spiel von Julie Sassoon bewegt sich zwischen sanftem Anschlag und Vehemenz. Dadurch, dass sie im Klavierspiel versinkt, kommt sie sich selbst nahe und findet ihre eigene Stimme. Ihre Musik ist sehr persönlich. Darin reflektiert sie unter anderem ihre Identität als Jüdin in Deutschland.

In ihrem Werk spiegeln sich ihre eigenen Erfahrungen wider. In England ist sie geboren und aufgewachsen, wo sie auch Kunst, klassisches Klavier und Geige studierte. Die befreiende Möglichkeit, ihr Innerstes auszudrücken, fand sie schließlich im Jazz und der musikalischen Improvisation.

Die Pianistin, die seit 2009 in Berlin lebt, nannte eines ihrer Alben "Land of Shadows". Darin reflektierte sie ihre jüdische Identität und die Geschichte ihrer Familie, die Ende der 1930er nach England emigrierte und deren Urgroßeltern im Konzentrationslager Auschwitz getötet wurden. Ihre Komposition "New Life" entstand, als ihre Tochter schwanger war. Zusammen mit ihrem Partner Lothar Ohlmeier, welcher Saxofon und Bassklarinette spielt, spielt sie im Duo und Quartett eine zutiefst emotionale Musik.

Die Pianistin Julie Sassoon im Überblick

Sendezeit Do, 13.05.2021 | 21:05 - 22:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "JazzFacts"
Radiosendung