Die regierende PIS-Partei in Polen
Die regierende PIS-Partei in Polen © marcin krawczyk / freeimages.com

Feature

Die PIS-Kampagne gegen Gdansk

Die regierende PIS-Partei hat in den Großstädten Polens an politischem Rückhalt verloren. Vor allem in Gdansk hat sich eine starke Opposition herausgebildet, die der PIS eine rechtsgerichtete Einstellung vorwirft, wie Homophobie, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.

Die PIS besinnt sich gerne auf ihre deutschen Wurzeln und kontert bei dem Vorwurf des Heimatverrates. Mit der Erinnerung an die polnische Identität versucht die PIS dem Volk ins Gewissen zu reden.

Und Autoren wie Stefan Chwin, der sich gerne an die deutsche Geschichte der Stadt erinnert oder multikulturelle Einrichtungen wie das Europäische Solidaritätszentrum sind Anfeidnungen ausgesetzt. Eine Touristenstraßenbahn bleibt auch nicht verschont.

Nach dem Historiker und Leiter des Polens Institut, Peter Loew wird die PIS-Partei Danzig nicht für sich gewinnen können. Danzig ist seither schon immer bestrebt gewesen, seine Freiheit zu bewahren. Da kann die enge, konservative, national narrative Einstellung der PIS sich nicht durchsetzen. Daher nutzt die PIS andere Hilfsmitteln, um sich ihre Gegner zu entledigen. Der ehemalige Bürgermeister Pawel Adamowicz wurde im Jahre 2019 umgebracht und Peter Loew geht von einem politischen Mord aus. Auch die Nachfolgerin Aleksandra Dulkiewicz wird täglich mit Drohbriefen eingeschüchtert und muss um ihr Leben fürchten.

"Die PIS-Kampagne gegen Gdansk" im Überblick

Die PIS-Kampagne gegen Gdansk

von David Z. Mairowitz, Malgorzata Zerwe

Produktion: 2020

Sendezeit Di, 29.09.2020 | 19:15 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Das Feature"
Radiosendung