Ein Autor verschwindet und hinterlässt einige Fragmente an Worten
Ein Autor verschwindet und hinterlässt einige Fragmente an Worten © Marcel Hol / freeimages.com

HörspielKlangkunst

Die Stille hinter den Worten

In "Die Stille hinter den Worten" geht es um das, was zurückbleibt, wenn sich ein Autor aus dem Staub macht und uns mit nichts als den Fragmenten seiner einstigen Realität zurücklässt.

Wohin ist der Autor des Satzes "La vérité est personelle" wohl verschwunden? Was zurückbleibt, sind Worte, die nur seicht an das erinnern, was einmal war. Sie sind ein Abbild, das Echo einer Ideenwelt, die nur noch spärlich zu rekonstruieren ist.

Seit seinem Verschwinden bleibt nichts als die Umrisse einer vergangenen Existenz, nicht einmal die Sprache hat Bestand, sie ist nicht substanziell, bloß ein Echo ihrer Bedeutung. Gedankenfragmente lassen uns ratlos im Nichts zurück.

Wir, die im Stich gelassenen, versuchen den Raum mit neuer Bedeutung zu füllen. Uns einen Reim auf das Geschehene zu machen. Und irgendwo muss es verborgen liegen, das, was wirklich war. Das, was verflog und noch immer wirkt. Jedes Wort, jede Silbe, jeder Laut, sie alle rufen die Namen des einen, dessen Präsenz das Schweigen brechen kann. Die Umrisse der Leidenschaft, der Vergänglichkeit und der Wirklichkeit: Sie alle Bleiben bestehen.

"Die Stille hinter den Worten" im Überblick

Die Stille hinter den Worten

von Ulrike Haage

Mit Anna-Lena Zühlke, Carlos Bica, Ulrike Haage

Produktion: 2008

Sendezeit Fr, 24.06.2022 | 20:05 - 22:00 Uhr
Sendung Bayern 2 "Hörspiel"
Radiosendung