Ein alternatives Lebensmittel auf unseren Speiseplan
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Die Teff-Story: Isst Deutschland bald die äthiopische Trendhirse?

Teffmehl ist noch eine unbekannte Getreidehirse aus Äthiopien. Aber die zunehmenden Lebensmittelintoleranzen rufen das Mehl auf den Speiseplan. Hinzu wäre es eine Alternative für die deutschen Bauern, die robuste Hirsesorte angesichts ihrer vermehrt trockenen Ackerböden in Betracht zu ziehen.

Ob die äthiopischen Marathonsportler nur durch den regelmäßigen Verzehr ihres Nationalgerichts Injera, ein weiches Fladenbrot aus Teffmehl, den Sieg erringen, sei dahin gestellt. Aber die Zwerghirsesorte Teff ist ein gesundes und nahrhaftes Lebensmittel. Es besitzt viele Proteine, ist glutenfrei, vitaminreich und voll von Mineralstoffen.

Momentan ist Teffmehl noch ein Nischenprodukt, das vor allem in Bioläden oder Feinkostläden teuer zu erwerben ist. Aber die anspruchslose Hirsesorte, die Hitze gut verträgt und wenig Wasser verbraucht, kann zukünftig eine Alternative zum herkömmlichen Getreideanbau bieten, wenn die Böden durch Klimaerwärmung austrocknen. Sie wurde bis jetzt in Europa nur nicht genutzt, weil ein niederländisches Patent die Verwendung untersagt. Doch ein deutscher Anwalt hat mit seiner Klage das Patent aufgehoben. Die Hirse kann theoretisch auf kargen Böden angebaut werden, wenn die Verbraucher mitspielen.

Wird sich das Teffmehl durchsetzen können oder bleibt sie ein exotisches Nahrungsmittel auf unseren Tellern?

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Die Teff-Story: Isst Deutschland bald die äthiopische Trendhirse?

von Florian Felix Weyh

Sendezeit Mo, 17.10.2022 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Politik und Soziales"
Radiosendung