Religiös
Die Tragödie zwischen den Zeilen - Tabuthema Suizid
Suizid ist nach wie vor ein schwieriges Thema, auch für die Hinterbliebenen. Wie kann der Umgang mit dem Freitod offener werden, um ihnen zu helfen und gleichzeitig keine Nachahmer zu fördern?
Es ist eine traurige Bilanz: etwa zehntausend Menschen in Deutschland sterben pro Jahr durch Suizid, das sich dreimal so viele Tode wie durch Unfälle, Drogenmissbrauch oder Verbrechen. Damit gehen auch mindestens genauso viele Hinterbliebene einher, die mit dem Verlust umgehen müssen.
Erschwert wird ihnen der emotionale Prozess durch die seltsame Stimmung, die Freitode noch immer umgibt. Zwar werden die Angehörigen nicht mehr öffentlich geächtet und ausgegrenzt, doch der Umgang mit dem Freitod bleibt schwierig. Sie werden nicht nur von Trauer gelähmt, sondern empfinden auch Scham und Schuld, Wut und Zweifel an sich und der Beziehung zur Verstorbenen.
Um Nachahmungen vorzubeugen, werden diese traurigen Ereignisse medial meistens nicht groß verkündet, wodurch aber auch eine Gewöhnung an das Thema und ein offener Umgang mit ihm unmöglich gemacht wird. Wie kann der Umgang mit dem Thema Suizid normalisiert werden, um auch den Angehörigen zu helfen, die Tragödie zu überwinden, ohne Verzweifelte anzuregen, sich ebenfalls das Leben zu nehmen?
Die Tragödie zwischen den Zeilen - Tabuthema Suizid im Überblick
Sendezeit | So, 05.08.2018 | 09:00 - 09:30 Uhr |
Sendung | rbbKultur "Lebenswelten" |