Das Wochenprotokoll von Ingeborg Bachmanns Leben bis zum Tod
Das Wochenprotokoll von Ingeborg Bachmanns Leben bis zum Tod © Dreinagel / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0

Hörspiel

"DIE VERBRENNUNG"

In den letzten Lebensjahren war Ingeborg Bachmanns Vertraute die Lyrikerin Christine Koschel. Von ihr wurde zwischen dem 25. September bis zum 17. Oktober 1973, Ingeborg Bachmanns Todestag, ein Wochenprotokoll angelegt, das 2014 publiziert wurde.

Ingeborg Bachmann Todesursache waren nicht die schweren Verbrennungen, sondern die Einnahme eines Psychopharmakums, dessen Wissen den Ärzten vorenthalten wurde, weil die Familie den Ruf der berühmten Dichterin bewahren wollte.

Das Ärztepaar, das es ihr verschrieben hat, schwieg aus Furcht vor rechtlichen Auswirkungen.

Dann wurde es obsolet, als das Medikament "Seresta" doch noch bekannt gegeben wurde. Nun stand Mord im Raum und Bachmanns Freunde erstatteten Anzeige. Aber die Polizei stellte die Ermittlungen wieder ein, weil es für sie kein Mord war.

Das Hörspiel ist an Christine Koschels Erinnerungen angelehnt, die wiederum durch andere Quellenkommentare abgeschwächt werden. Jedoch durch Ingeborg Bachmanns Tonbandaufnahmen des letzten Sommers ihres Lebens ergänzt wurde, der für eine TV-Produktion entstanden ist und mit Teilen aus ihrem Werk gemischt wurde, wo sie aus ihrem Leben in Rom, dem Schreiben, der Musik, dem Faschismus, der Frauen- und Männerbeziehungen sowie ihrer Utopie "Ein Tag wird kommen", berichtet.

""DIE VERBRENNUNG"" im Überblick

"DIE VERBRENNUNG"

von Susanne Ayoub

Mit Andrea Clausen, Gerti Drassl, Pippa Galli, Nikolaus Kinsky

Produktion: 2022

Sendezeit So, 21.08.2022 | 15:05 - 17:00 Uhr
Sendung Bayern 2 "Hörspiel"
Radiosendung