FeatureLeben & Liebe
Die Zeit, die noch bleibt - Leben und Sterben auf einer Palliativstation
Der Geburt und dem Tod - so sieht es die Palliativmedizin - wohnen durchaus Gemeinsamkeiten inne: Beides bedarf menschlicher Anteilnahme, Hilfe und Zuwendung. Der Feature-Autor hat 14 Tage lang auf einer Palliativstation in Heidelberg verbracht und Patienten, Angehörige und Personal begleitet.
Zwei Wochen lang begleitete der Autor rund um die Uhr Patienten, Angehörige und das Stationspersonal einer Palliativstation in Heidelberg.
Irmgard B. führte einst ein kleines Flugunternehmen, jetzt liegt sie im Sterben und singt mit einer Musiktherapeutin alte Schlager. Im benachbarten Zimmer versucht Burkhard B. die Ärzte davon zu überzeugen, seinen nahenden Tod zu beschleunigen. Die Frau eines todkranken Orchestermusikers wirkt plötzlich wie gelöst, als sie erfährt, dass ihr Mann in wenigen Tagen sterben wird.
Fast keiner der Patienten hat die 14 Tage überlebt. Es waren allerdings nicht nur Kummer und Leid, die der Autor hier erlebte, sondern zugleich Hoffnung und Trost.
Sterben kann unter bestimmten Bedingungen gleichsam gelingen. Die Palliativmedizin sieht im Prozess des endgültigen Entschlummerns am Ende des Lebens durchaus Gemeinsamkeiten mit dessen Beginn, der Geburt: Beides bedarf menschlicher Anteilnahme, Hilfe und Zuwendung.
"Leben und Sterben auf einer Palliativstation" im Überblick
Leben und Sterben auf einer Palliativstation
von Reinhard Schneider
Produktion: 2015
Sendezeit | Fr, 14.04.2017 | 11:04 - 12:00 Uhr |
Sendung | NDR Info "Das Feature" |