35 Jahre war Kamerun eine deutsche Kolonie; mit weitreichenden Folgen
35 Jahre war Kamerun eine deutsche Kolonie; mit weitreichenden Folgen © Yejun Kim / freeimages.com

Hörspiel

Dienstbare Geister - Der damalige Kolonialismus und die heutigen Fluchtbewegungen | Teil 1 von 4

Teil 1/4 | 1905: eine junge Frau aus Berlin wandert in die deutsche Kolonie Kamerun aus. Schnell macht sie dort Karriere - auf Kosten der Einheimischen, die sich gegen den Kolonialismus wehrt. 2015: ein junger Mann aus Kamerun flieht nach Berlin, denn der Kolonialismus wirkt sich dort noch immer aus.

Auswanderung aus Deutschland, Flucht aus Kamerun - zwei gegenläufige Migrationsbewegungen sind das Thema dieser beiden Geschichten, die sich immer wieder berühren. Dazwischen liegen hundert Jahre. 1905 verlässt eine mittellose junge Frau Berlin und wandert in die deutsche Kolonie Kamerun aus.

Ihr sozialer Aufstieg geschieht auf Kosten der einheimischen Nachbarn und Bediensteten, die beharrlich und vergeblich Widerstand gegen die Deutschen leisten - unter anderem gegen Landraub und Zwang zur Arbeit mit der Peitsche.

2015 bricht ein junger Mann aus Kamerun Richtung Deutschland auf. Er sieht für sich keine Alternative zum reichen Europa. Durch beharrliche Selbstausbeutung erkämpft er sich in Berlin schließlich eine feste Stelle. Zunehmend verliert er die Verbindung zu seiner Heimat.

Aber eines Tages soll er seiner Chefin einen Dienst erweisen und gegen seinen Willen einen Auftrag in Kamerun übernehmen. Europas Kolonialgewalt und die Folgen als Parallelmontage.

Dienstbare Geister - Der damalige Kolonialismus und die heutigen Fluchtbewegungen im Überblick

Sendezeit Mo, 05.03.2018 | 19:04 - 20:00 Uhr
Sendung WDR 3 "Hörspiel"
Radiosendung