im Kamerun können in "Dienstbare Geister" weiße Frauen problemlos migrieren, Kameruner in Deutschland eher schwieriger.
im Kamerun können in "Dienstbare Geister" weiße Frauen problemlos migrieren, Kameruner in Deutschland eher schwieriger. © Subhadip Mukherjee / freeimages.com

Hörspiel

Dienstbare Geister | Teil 1 von 4

Teil 1/4 | Als eine arme Frau Anfang des letzten Jahrhunderts in die deutsche Kolonie Kamerun migrierte, stellte sich bei ihr viel Positives ein - allerdings auf Kosten der Einheimischen. Ein Kameruner im Jahr 2015 durchlebte ganz andere Erfahrungen mit Migration und sah sich vielen mit Zwängen konfrontiert.

Eine mittelose Frau verlässt 1905 ihre Heimatstadt Berlin, um in die deutsche Kolonie Kamerun auszuwandern. Schnell steigt sie dort auf, allerdings auf Kosten der einheimischen Nachbarn und ihrer Bediensteten. 

Die wiederum leisten entschlossen aber vergleblich Widerstand gegen die deutschen Kolonialherren - auch gegen Landraub und Zwangsarbeit mit der Peitsche.

2015 während der sogenannten Flüchtlingskrise versucht dasselbe ein junger Kameruner - in Deutschland. Für sich sieht er keine Alternative zum wohlhabenden Europa. 

Durch die Ausbeutung seiner eigenen Arbeitskraft schafft es der Kameruner, eine feste Arbeitsstelle tz finden. Zunehmend verliert er die Verbindung zu seiner Heimat. 

Eines Tages jedoch soll er seiner Chefin einen besonderen Dienst erweisen und entgegen seines Willens einen Auftrag in seinem Heimatland übernehmen. 

Bis ins Heute greift die Kolonialzeit von damals; Europas Kolonialgewalt und die Folgen als Parallelmontage. Umgekehrt vernimmt man in der Geschichte der Kolonien Vorboten einer Zukunft, die an heute erinnert.

"Dienstbare Geister" im Überblick

Dienstbare Geister

von Paul Plamper

Mit Sandra Hüller, Olivier Djommou, Britta Hammelstein, Nasari Ainulla, Cepan Alrasul u. a.

Produktion: 2017

Sendezeit Mo, 10.08.2020 | 19:04 - 20:00 Uhr
Sendung WDR 3 "Hörspiel"
Radiosendung