Digitale Verwundbarkeit - Das Geschäft mit Exploits!

Lücken im Sicherheitssystem zu schließen, hört sich erstmal wie eine logische Priorität an. Doch diese sogenannten "Exploits" werden auch von Großkonzernen für viel Geld verkauft. Und Geheimdiensten.

Mit Sicherheitslücken lassen sich heute ungeheuer viele Dollar verdienen, wenn man sie im Darknet anbietet. "Exploits" werden sie genannt, die Schwachstellen im System.

Hacker finden sie in nahezu jeder Software und verkaufen sie an den Höchstbietenden. Summen von 500.000 Dollar sind dabei keine Seltenheit, vor allem, wenn es sich um "Zero Day Exploits" handelt, also Sicherheitslücken, von denen der Hersteller selbst noch gar nichts weiß und dementsprechend noch keine Gegenmaßnahmen ergriffen hat.

Für Interessenten an diesen Lecks ist das Eindringen in das System dann unfassbar einfach. Dementsprechend gefährlich sind sie. Hört man in den Nachrichten also wieder etwas von einer Vielzahl erbeuteter Kreditkarteninformationen, kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass ein Exploit genutzt wurde.

Diese Sicherheitslücken wollen von den meisten Unternehmen natürlich schnellstmöglich geflickt werden, sobald sie ihnen bekannt werden. Doch beispielsweise Regierungen haben ein großes Interesse daran, dass solche Lücken offen bleiben. Stichwort Bundestrojaner.

Vor allem die USA kaufen rege Exploits ein, womit sie den Markt überhaupt erst weiter ankurbeln. Stuxnet bietet Exploits an, mit denen man Wasserwerke, Stromnetze und Atomkraftwerke einfach so lahmlegen kann. Wie gefährdet ist unsere kritische Infrastruktur?