Wider Erwarten landet der Brief des Vaters nie bei Margot Honecker - eine Antwort erhält er dennoch
Wider Erwarten landet der Brief des Vaters nie bei Margot Honecker - eine Antwort erhält er dennoch © Wandersmann / PIXELIO

Hörspiel

Ein paar Dinge, die ich loswerden wollte

Aus der familiären Ödnis und Tristesse in der Kleinstadt wird ein Kunstprojekt. Philip zeichnet das Leben seiner Mitmenschen auf. Als der Vater einen Brief abschicken will und ihn in die falschen Hände gibt, blüht Philip erst so richtig auf.

Bitterfeld im Jahr 2002 - das kann alles Mögliche sein. Zum Beispiel beschissen, findet Phillip. Seine Mutter ist in den Westen, schlimmer noch, nach Bayern abgehauen. Sein Vater schiebt seitdem den Blues. Und Phillip muss Rindenmulch im Park verteilen (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für den Aufschwung Ost).

Denn für die Medienhochschule hat es bei ihm trotz Abi nicht gereicht. Warum also nicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die Ödnis in ein Kunstprojekt verwandeln?

Phillip zeichnet alles auf: die Schimpftiraden der ABM-Leidensgenossen Jutta (alleinerziehende Mutter) und Tilo (Klimaschutzgegner), den verschuldeten Kumpel Ralf (Ex-Klein-Dealer) und natürlich die hübsche Krankenpflegerin Nicole (spröde).

Inzwischen wird auch Vater Hermann kreativ. Er schreibt einen Brief an Margot Honecker, von der er sich Hilfe für seinen perspektivlosen Sohn erhofft. Und ausgerechnet der soll den Brief an die ehemalige DDR-Ministerin für Volksbildung zur Post bringen ... Während das "Jahrhunderthochwasser" droht, einen ganzen Landstrich zu verwüsten, bahnt sich eine mittlere häusliche Katastrophe an.

Denn Phillip schickt den Brief nicht ab. Stattdessen lässt er seinem Vater eine eigenwillige Antwort zukommen.

"Ein paar Dinge, die ich loswerden wollte" im Überblick

Ein paar Dinge, die ich loswerden wollte

von Dirk Laucke

Produktion: 2017

Sendezeit Sa, 11.08.2018 | 20:00 - 21:00 Uhr
Sendung SRF 2 Kultur "Hörspiel SRF 2"
Radiosendung