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Eine Lange Nacht über Lebensentwürfe ohne Kind
Die Frauengeneration, die in den 60ern geboren wurde, ist seit langer Zeit die Erste, die sich selbst entscheiden konnte, ob sie mit Kindern leben möchte oder nicht. In dieser Langen Nacht blicken Menschen auf die komplexen Lebensentscheidungen zurück und ziehen eine Bilanz.
Damals entschied sich etwa ein Viertel der Frauen in Westdeutschland für ein Leben ohne Kinder. Zählt man nur Akademikerinnen, traf ein Drittel diese Wahl. Diese Zahlen sind im Gegensatz zur DDR und den meisten anderen europäischen Nachbarstaaten ungewöhnlich hoch. Zuletzt wurden so wenige Frauen um 1900 im Deutschen Reich zu Müttern. Öffentlich wurde dieses Phänomen als Gebärstreik beziehungsweise Zeugungsstreik denunziert. Was steckt dahinter?
Die in den 1960er-Jahren geborenen Frauen hatten deutlich mehr Chancen als die früheren Generationen. Für viele war der Kinderwunsch trotzdem selbstverständlich, bis sie von der Realität der BRD eingeholt wurden. Alte Strukturen wirken nach wie vor weiter. Der Gegensatz zwischen Selbstbestimmung und Aufopferung für die Familie führte zu vielen Konflikten.
Eine Lange Nacht über Lebensentwürfe ohne Kind im Überblick
Sendezeit | Sa, 10.04.2021 | 00:05 - 03:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Lange Nacht" |