
Konzert
Emile Londonien und Michael Leonhart Orchestra
Emile Parisien gilt als bedeutende Persönlichkeit im Jazzbereich. Der französische Saxofonist war vermutlich überrascht, als ein Trio im Jahr 2020 fast seinen Namen annahm: Sie wandelten "Parisien" in Bezug auf ihre musikalischen Vorlieben zu einem "Londoner" ab und nannten sich "Emile Londonien".
Diese Band besteht aus Nils Boyny (Keyboard), Théo Tritsch (Bass) und Matthieu Drago (Schlagzeug). Alle drei sind ebenfalls Teil des Straßburger Kollektivs Omezis, das eine Plattform für Musiker, DJs, Videokünstler und ein unabhängiges Musiklabel bietet. Ihre Musik ist stark beeinflusst von der englischen Klubkultur der frühen 2010er Jahre. Einflüsse von Shabaka Hutchings, der rhythmischen House-Jazz-Musik von Martin Ivesons Projekt "Atjazz" sowie dem "weltfremden" Erbe eines Sun Ra sind deutlich zu erkennen.
Michael Leonhart, ein in New York lebender Trompeter und Multiinstrumentalist, bekennt sich ebenfalls als Sun-Ra-Verehrer. Dennoch ist dies nur eines von vielen gemeinsamen Interessen, die ihn mit dem Trio aus Straßburg verbinden, das gemeinsam mit ihm am 26. Juli 2023 beim Marseille Jazz Festival auftrat. Leonhart ist dafür bekannt, kräftige, rhythmische Grooves und funkigen Jazz zu bevorzugen. Häufig arbeitet er mit dem New Yorker Hip-Hop-Künstler Julian Caldwell, auch bekannt als JSWISS, zusammen, der im zweiten Teil des Konzerts in Marseille auftrat. Diese Ausgabe von In Concert richtet den Fokus jedoch auf das erste, rein instrumentale Set des Michael Leonhart Orchestra, das aus Jason Marshall (Baritonsaxophon), Max Pinto (Baritonsaxophon und Flöte), Guillaume Latil (Violoncello), Joe Martin (Kontrabass), Elisabeth Pupo-Walker (Perkussions) und E. J. Strickland (Schlagzeug) besteht.
Emile Londonien und Michael Leonhart Orchestra im Überblick
Emile Londonien und Michael Leonhart Orchestra
Festival Marseille Jazz des Cinq Continents
26. Juli 2023
Sendezeit | Fr, 21.02.2025 | 14:05 - 15:30 Uhr |
Sendung | Ö1 "In Concert" |