Viele der jungen Soldaten, die falschen Versprechen folgten und euphorisch in den Ersten Weltkrieg zogen, bezahlten mit ihrem Leben oder erlitten grausame Verstümmelungen
Viele der jungen Soldaten, die falschen Versprechen folgten und euphorisch in den Ersten Weltkrieg zogen, bezahlten mit ihrem Leben oder erlitten grausame Verstümmelungen © Joerg Trampert / PIXELIO

FeaturePolitik

Feinde wie wir - Jugend auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs

Sommer 1914: Väter übergeben ihre Söhne an das Vaterland zu treuen Händen. Und die kriegsberauschte Jugend singt, marschiert davon in den Ersten Weltkrieg und lässt sich totschießen - vor Langemark in Belgien, bei Gallipoli in der Türkei, in der Schlacht bei Tannenberg (Ostpreußen), an der Drina.

Die meisten dieser jungen Männer sind kaum den Konfirmandenanzügen entwachsen, und sie haben wenig Ähnlichkeit mit "Stahlnaturen" und "Jongleuren des Todes".

Viele dieser jungen Helden - die jüngsten "Freiwilligen" sind 14 Jahre alt - sind eher soldatisch verkleidete Schuljungen: frisches Blut für die Schlachtfelder, zum baldigen Verbrauch bestimmt.

Sie glauben den großmäuligen Ersatzvätern aus Schule, Politik und Militär, die ihnen Blitzsiege versprechen, und sie bezahlen dafür mit dem Tod oder grausamer Verstümmelung.

Die Hass-Turbine, die mögliche Freunde in Feinde verwandelt, rotiert im Sommer 1914 überall auf der Welt und auf ähnliche Weise.

Bei der Produktion des Features "Feinde wie wir" wirkten fünf Studierende der Hochschule für Musik und Theater Hannover mit. Sie wurden im Studio angeleitet von Autor und Regisseur Helmut Kopetzky.

"Jugend auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs" im Überblick

Jugend auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs

von Helmut Kopetzky

Produktion: 2014

Sendezeit So, 02.12.2018 | 11:04 - 12:00 Uhr
Sendung NDR Info "Das Feature"
Radiosendung