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Felix von Manteuffel liest Max Frischs "Homo faber" | Teil 6 von 19
Teil 6/19 | In Max Frischs Roman "Homo faber" (1957) geht es um den Typus des modernen, rationalistischen und wissenschaftsgläubigen Menschen, der nicht bereit ist, ein Verhältnis zu den Mächten von Zeit, Schicksal und Tod zu entwickeln. Was sich nicht exakt messen lässt, lehnt Walter Faber als irrational ab, und doch werden er selbst, seine frühere Frau Hanna und ihre gemeinsame Tochter Sabeth Opfer seines berechnenden Verhaltens.
Fabers kühle und scheinbar vernünftige Weltbetrachtung, und vor allem sein Egoismus, hatten dazu geführt, dass er sich in den dreißiger Jahren von seiner schwangeren halbjüdischen Frau Hanna trennte, und von ihr die Abtreibung verlangte.
Viel später wird er zufällig seine Tochter Sabeth wieder treffen, und gegen besseres Wissen ein inzestuöses Verhältnis mit ihr eingehen. Am Ende steht Faber vor der uneingestandenen Schuld, das Leben seiner Frau, seiner Tochter und seine eigene Existenz vernichtet zu haben.
In der Kulturradio "Lesung" hörst du Max Frisch "Homo faber" an 19 Tagen - es liest Felix von Manteuffel!
"Homo faber - Ein Klassiker der Prosa" im Überblick
Homo faber - Ein Klassiker der Prosa
von Max Frisch
Mit Felix von Manteuffel
Sendezeit | Di, 21.02.2017 | 15:30 - 15:55 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Fortsetzung folgt" |