Feministin und Hangukman

"Feministin und Hangukman" berichtet von den Problemen südkoreanischer Frauen. Durch den schnellen Wechsel zur Industrienation und den zuvor vorherrschenden patriarchalen Strukturen im Land müssen Frauen noch immer in Südkorea gegen das Patriarchat ankämpfen.

Autorinnen aus Südkorea schreiben über den Hangukman, der den Prototyp eines Mannes aus Südkorea darstellen soll, veraltete patriarchale Strukturen und wie sich das alles auf die Frauen im Land auswirkt.

Südkorea ist schnell zur Hightech-Industrienation aufgestiegen, obwohl sie davor ein Agrarstaat waren. Dieser rasante Wechsel ging an dem asiatischen Land aber nicht spurlos vorbei. Denn viele der Strukturen, die sonst für einen geregelten Tagesablauf und die Hierarchie innerhalb der Familien zuständig waren, fielen plötzlich weg.

Allgemein haben es Frauen in Südkorea im Leben oft schwerer als Männer, da Männer noch immer die Arbeitswelt dominieren. Außerdem werden die Frauen mit Schönheitsidealen konfrontiert, die unrealistisch sind und sie außerdem noch immer unter den patriarchalen Strukturen der Gesellschaft leiden. Viele junge Frauen erkranken deshalb an Depressionen, Essstörungen oder begehen Suizid.

Han Kang, eine südkoreanische Schriftstellerin, behandelt auch diese Themen in ihrem Werk "Die Vegetarierin" . Die Hauptdarstellerin in ihrem Buch hat das Gefühl, in ihrem eigenen Körper gefangen zu sein und versucht dadurch verzweifelt "sich in eine Pflanze zu verwandeln".

Ae-Ran Kim hat ein Buch verfasst, in dem der Vater kurz vor der Geburt seiner Tochter verschwindet.

Jeong Yu-Jeong verarbeitet als Thriller-Autor seine Beziehung zum weiblichen Geschlecht, indem er vorzugsweise Frauen das Leben nimmt.