In den USA lernte er den Jazz auf andere Weise kennen.
In den USA lernte er den Jazz auf andere Weise kennen. © Dave Di Biase / freeimages.com

JazzMusiker-Porträt

Ganz Auge, ganz Ohr - Der Schweizer Saxofonist Nicolas Masson

Die großen Passionen von Nicolas Masson sind improvisierte Musik und Fotografie. In seinem Spiel durchziehen melodische Linien dunkle Klanglandschaften. Damals hat er sein Jazzstudium als Bühnenfotograf an der Oper in Genf finanziert. Mit einfühlsamem Blick schrieb er sein Album "Travelers".

Als er Anfang der 90er auf einer Weltreise war, lernte der damals 20-Jährige die New Yorker Szene der freien Improvisation kennen. Er traf auf den Pianisten Cecil Taylor und studierte bei dem Free Jazz-Saxofonisten Frank Lowe. Der Holzbläser erzählt, dass er dadurch Einsichten in die Beziehungen zwischen der Jazztradition und dem freien Spiel erlangte, was in Europa nicht möglich gewesen wäre.

Zwischenzeitlich kehrte er in die Schweiz zurück, wo er Meisterkurse bei Lee Konitz, Dave Douglas und Misha Mengelberg nahm, bevor er in die USA zurückkehrte. Auf diesen Reisen erlebte er starke Eindrücke und Stimmungen, welche er in Fotoserien und Kompositionen verarbeitete. Zwei Alben brachte er mit dem kollektiven Trio Third Reel heraus. 2018 schließlich erschien mit seinem regulären Quartett, welches bereits seit zwölf Jahren existierte, das Album "Travelers".

Ganz Auge, ganz Ohr - Der Schweizer Saxofonist Nicolas Masson im Überblick

Sendezeit Do, 17.06.2021 | 21:05 - 22:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "JazzFacts"
Radiosendung