Ganz schön bunt: Bilderbuch schick schocken beim Eurosonic Noorderslag

"Mit Laissez-faire zum Trillionär" singt Maurice Ernst von Bilderbuch im Song "Gigolo". Die vier Österreicher haben allerdings lang für den Erfolg gearbeitet. Seit zehn Jahren gibt es die Band, mit dem dritten Album "Schick Schock", das Art-Rock, HipHop, Soul und Funk vermischte, folgte der Hype.

Schon gut zehn Jahre gibt es die Band Bilderbuch, doch erst 2013 hat sich ein Hype um die vier Jungs entwickelt, der sie als DIE österreichische Musiksensation seit Falco feiert.

Angefangen als Schülerband, die mit Alternative und Indie à la Kings of Leon oder Franz Ferdinand sozialisiert wurde, klangen die ersten beiden Alben "Nelken & Schillinge" und "Die Pest im Piemont" entsprechend rockig.

Mit der 2015 veröffentlichten Platte "Schick Schock" kam dann der Bruch mit den Genres: Art-Rock, HipHop, Soul und Funk; dazu verzerrte Gitarrenriffs, bis zum Gehtnichtmehr ausgereizter Autotune und Lyrics, die den Bogen zwischen genialem Wortspiel und Plattitüde schlagen. Bilderbuch haben damit einen Sound geschaffen, der zurecht aufgrund seiner Neuartigkeit gefeiert wird.

Zwischen Sexyness und kühner Selbstsicherheit pendeln die Texte, werden mit Musikvideos in Glanzästhetik unterstrichen und gipfeln in den Live-Auftritten der Band. Sänger und Gitarrist Maurice Ernst - ehemaliger Klosterschüler und für so manche(n) bestangezogener Mann Österreichs - wackelt auf der Bühne betont provokant mit dem Hintern und schäkert in schönstem Schmäh mit dem Publikum. 

NDR Blue "In Concert" sendet einen Konzertmitschnitt vom diesjährigen Haldern Pop-Festival.