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Gefügsamer Revolutionär: Franz von Assisi und die Kirche

Der Kaufmannssohn Francesco Bernardone gelobte 1207, fortan in Armut und nach dem Wortlaut des Evangeliums zu leben. Beides war der Kirche suspekt, weil es einer Anklage ihrer gar nicht frugalen Sitten gleichkam. Sie bekämpfte Armutsbewegungen und verbot Laien zu predigen. Franziskus jedoch predigte sogar Pflanzen und Tieren - er sah in allen Kreaturen einen Ausdruck Gottes.

Dem Vorwurf der Ketzerei entkam er nur, weil er sich der Kirche unterwarf.

Der Bruderschaft, die sich um ihn bildete, schrieb er freilich Regeln vor, die dem Vatikan missfielen: Die "Minderen Brüder" oder Franziskaner sollten eine Gemeinschaft besitzloser Gleicher sein und von eigener Hände Arbeit und vom Betteln leben. Schon das Berühren von Münzen galt Franziskus als Sünde.

Kein Wunder, dass der Papst von ihm die Niederschrift einer "entschärften" Ordensregel verlangte. Dennoch wurde Franziskus zwei Jahre nach seinem Tode heiliggesprochen.

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Gefügsamer Revolutionär: Franz von Assisi und die Kirche

von Aureliana Sorrento

Sendezeit Fr, 19.01.2018 | 08:30 - 09:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Wissen"
Radiosendung