Klassik-Konzerte & Oper
“Ghost Festival“ der Spannungen
Das Kammermusikfest Spannungen musste diese Jahr leider abgesagt werden, doch der Festivalchef Lars Vogt kam auf die Idee, stattdessen ein “Ghost Festival“ zu veranstalten. Die Berliner Jesus-Christus-Kirche bietet dafür die passende Akustik und der seine Musikerfreunde die passende Unterstützung.
Zu beginn seiner so bezeichneten heroischen Phase komponierte Ludwig van Beethoven die Violinsonate op. 30 Nr. 2, welche repräsentativ für seinen einzigartigen Stil ist.
Den Inbegriff von Bartóks Stil erlebt man am besten in seiner Sonate für Violine und Klavier Nr. 2, Sz 76, wo er durchaus herbe Töne anschlägt. “Bartók neigt mutig sich ins Archaische, meidet nicht das Fragment, spitzt den Klang zur wunderlichen Sprödigkeit“, sagte Theodor W. Adorno zu diesem Werk.
Das Märchen ”Pohádka” von Leoš Janá?ek erzählt ganz ohne Worte die Liebesgeschichte von Prinz Iwan und Prinzessin Marja. Der träumerische Dialog zwischen Klavier und Violoncello soll dabei keine Handlung nachbilden, sondern vielmehr die märchenhafte Stimmung einfangen, die die beiden Liebenden bei ihrer Annäherung empfinden.
Etwas sanfter wird es mit Johannes Brahms Quintett op. 115. Sie wurde Komponiert für den Musiker Richard Mühlfeld, welchen Brahms scherzhaft “Fräulein Klarinette“ nannte, da er seinem Instrument solch unvergleichlich sanfte und süße Töne entlocken konnte.
"“Ghost Festival“ der Spannungen" im Überblick
“Ghost Festival“ der Spannungen
von Ludwig van Beethoven, Béla Bartók u.v.a
Mit Oliver Cech
Jesus-Christus-Kirche Berlin
22.6.2020
Sendezeit | So, 23.08.2020 | 21:05 - 23:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Konzertdokument der Woche" |