Feature
Hulda und die Hafenarbeiter von Reykjavik - Gentrifizierung auf Isländisch
Island ist dünn besiedelt, es leben 330.000 Menschen auf einer Fläche so groß wie Ostdeutschland. Die Finanzkrise stürzte das Land in die Pleite, heute jedoch hat es sich zu einem der hipsten Reiseziele gemausert. Anhand des Hafens wird der Wandel sichtbar.
Island traf die Finanzkrise vor zehn Jahren besonders stark, das Land geriet in die Pleite. Auf einer Fläche so groß wie Ostdeutschland leben dort 330.000 Menschen, gerade mal so viele wie in Berlin-Mitte. Heute setzt das Land auf Tourismus, um Geld in die Kassen zu spülen. Mit Erfolg: Island gilt als eines der hipsten Reiseziele weltweit.
Der Hafen von Reykjavik steht dabei stellvertretend als Verbildlichung des Wandels. Er ist traditionsreich, historisch bot er schon seit der Gründung Schutz und steht zugleich für Aufbruch. Auch heute noch arbeiten sich hier die Männer an den Fischkisten ab, die sie im Akkord aus den Schiffsbäuchen hieven. Väter vererben die begehrten Jobs an ihre Söhne – sie stehen für das alte Island.
Drumherum bilden sich Hot-Spots für Start-Ups. In den alten Lagerungsstätten für Fischmehl und dergleichen siedeln sich jetzt Kreative und Innovative an, die den Wandel des Landes und der Stadt live miterleben können. Darunter auch Hulda Rós Gudnadóttir, eine Künstlerin, die aus einer Fischerfamilie stammt. Anhand eines Tags am Hafen von Reykjavik erzählt sie von ihren Beobachtungen.
"Hulda und die Hafenarbeiter von Reykjavik - Gentrifizierung auf Isländisch" im Überblick
Hulda und die Hafenarbeiter von Reykjavik - Gentrifizierung auf Isländisch
von Wiebke Keuneke
Produktion: 2016
Sendezeit | Fr, 15.06.2018 | 20:05 - 21:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Das Feature" |