Hunde und Katzen erkennen die Menschenwelt.
Hunde und Katzen erkennen die Menschenwelt. © Alessandro Cattelan / freeimages.com

Hörspiel

Hundeleben 1892

Während er noch lebte, haben nur wenige erkannt, was für ein Genie der Autor war. Heute entdecken viele den 1921 nach 15 Jahren in der Irrenanstalt gestorbenen Oskar Panizza wieder. In seiner Erzählung "Aus dem Tagebuch eines Hundes" beschreibt er die Menschenwelt gesehen durch Hundeaugen.

Durch diesen Kunstgriff konnte er die menschliche Gesellschaft umso gnadenloser bloßstellen.

Erzähler und Hauptfigur ist ein Dackel. Er hat einen Hang zur Systematisierung und Philosophie, womit er sich geradezu klischeehaft deutsch verhält. Als Welpen ohne viele Erfahrungen wird er vom Land in die Stadt verkauft.

Dort lernt er Straßen und Häuser, Schutzleute und Kaffeestuben und vor allem Menschen kennen. Dieser teilt er aufgrund ihrer Klamotten in "Beinzeiger" und "Beinverstecker" ein und ordnet so die männlichen und weiblichen Geschlechterrollen zu. Er erlebt seinen ersten Schnee, die Liebe und schließlich auch den Tod.

In der Hörspielinszenierung von Heinz von Cramers sind die Menschen nur in überdimensional unverständlichen Lauten zu hören, während Katzen und Hunde sich für uns verständlich ausdrücken.

"Hundeleben 1892" im Überblick

Hundeleben 1892

von Oskar Panizza

Mit Daniel Kasztura, Jan Eberwein, Axel Milberg, Margrit Carls u. a.

Produktion: 1987

Sendezeit Sa, 23.01.2021 | 15:05 - 17:00 Uhr
Sendung Bayern 2 "Hörspiel"
Radiosendung