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Hygienisch, aber ungesund? - Junkfood in Entwicklungsländern
Die Nahrungsmittelindustrie hat mit Junkfood seit einigen Jahren neue Abnehmer gefunden: Schwellenländer. Traditionelles Essen wird von der Industrie als unhygienisch abgetan, so dass sich die Fertigprodukte wachsender Beliebtheit erfreuen. Aber ist es wirklich hygienischer und damit gesünder?
Die chronische Mangelernährung von rund zwei Milliarden Menschen geht langsam zurück.
Zugleich wird in armen Ländern immer mehr "Junkfood" der internationalen Nahrungsmittelindustrie verzehrt: Fertigprodukte, die viel Zucker, Mehl, Fett und Salz enthalten. Die Zahl übergewichtiger Kinder und Diabetiker wächst. Internationale Entwicklungshilfe trägt unfreiwillig dazu bei, Junkfood zu verbreiten: Viele Menschen in armen Ländern kennen mit Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Nahrungsergänzungsmittel, die Hilfsorganisationen verteilen.
Die Industrie nutzt diese Vertrautheit und verkauft ihre gleichfalls angereicherten Fertigprodukte als "gesund", z. B. in Schwellenländern wie Südafrika und Indien. Lokale Nahrungsmittel, die oft verträglicher und inhaltsreicher sind, diskreditiert die Industrie gerne als "unhygienisch".
"Hygienisch, aber ungesund? - Junkfood in Entwicklungsländern " im Überblick
Hygienisch, aber ungesund? - Junkfood in Entwicklungsländern
von Thomas Kruchem
Sendezeit | Di, 06.06.2017 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Wissen" |