Bachs verkannte Motetten
Bachs verkannte Motetten © Elias Gottlob Haußmann / Wikimedia Commons / Public Domain

Klassische Musik

Johann Sebastian Bachs Motetten und ihre Rezeption nach 1750

Neben den Kantaten hatte Bach auch Motetten komponiert. Doch sie wurden damals nie so erfolgreich wie seine anderen Werke. Trotzdem legte Bach viel Wert auf sie und schaffte damit bemerkenswerte Meisterwerke für die Musikliteratur. Auch Mozart äußerte seine Begeisterung für Bachs Motetten.

Bachs Motetten haben schon immer eine Sonderstellung eingenommen. Die Blütezeit für die Motten war bereits verblüht. Doch Bach hatte anderes im Sinn.

Aus seinem Ehrgeiz, alles möglich zu machen, erschuf er Meisterwerke der Musikliteratur, die für alle zukünftigen Musikgenerationen zum Vorbild wurden. Dies galt auch für seine Söhne und Schüler. Nur für geistliche Andachten zu Sonn- und Feiertagen waren sie ungeeignet. Jedoch für Gedächtnisgottesdienste von Verstorbenen oder Beerdigungen waren sie prädestiniert. Es gibt aber nur ein überliefertes Werk, das den Entstehungsanlass entspricht.

Bachs Motetten hatten nach 1750 weiterhin eine unschlagbare Aufführungstradition und gehörten als festes Bestandteil zum Chorrepertoire. Denn sie war flexibel in ihrer Aufführungsweise. Spontane Einlagen für die prominenten Gäste an der Thomasschule in Leipzig waren damit möglich. Zu den renommiertesten Zeitzeugen dieser Vorführungen kann Mozart gezählt werden. Als ihm im April 1789 die Motte "Singet dem Herrn" präsentiert wurde, soll er mit Begeisterung gerufen haben: "Das ist doch einmal etwas, woraus sich was lernen läßt!"

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Johann Sebastian Bachs Motetten und ihre Rezeption nach 1750

von Johann Sebastian Bach

Mit Andreas Glöckner

Sendezeit Mi, 21.10.2020 | 21:30 - 22:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Alte Musik"
Radiosendung