Julia Biel

Julia Biel könnte man als Singer/ Songwriterin par excellence bezeichnen, denn besonderes Gewicht spricht sie ihren Texten zu, die sie anrührend interpretiert. Bei ihrem Konzert in Bremen beweist sie, dass sie endlich bei sich angekommen ist.

Die gebürtige Britin, die als Tochter einer deutschen Mutter und eines südafrikanischen Vaters auf die Welt kam, beweiste schon im Kindesalter ihr außerordentliches musikalisches Talent. Als kleines Mädchen lernte sie Klavier und sang in diversen Chören, wo sie ihre Stimme trainierte. Doch neben der Klassik entwickelte sie auch eine Liebe zum Pop.

Anstatt aber ein musikalisches Studium aufzunehmen, ging sie für ein Sprachstudium nach Oxford, da sie die verschiedenen Musikwelten nicht unter einen Hut zu bringen vermochte. Und trotzdem ließ sie die Musik nie los. Während des Studiums sang und tanzte sie in verschiedenen Bands, während sie zeitgleich ihre Leidenschaft zum Klavier wiederentdeckte, das sie nun ohne die Zwänge klassischer Strukturen spielen konnte.

Am meisten Beachtung findet sie heute als Sängerin. Ihre außerordentliche Stimme begeistert sowohl das Publikum als auch die Kritiker, ihre Fähigkeiten als Interpretin rühren die Leute an. Auch deswegen wird Biel nicht müde, immer wieder zu betonen, wie wichtig ihre selbstgeschriebenen Texte für sie sind - denn auch diese sind von hoher Qualität.

Stilistisch legt Julia Biel sich nicht fest. In dieser Freiheit zwischen Jazz, Soul und Pop kann sie sich komplett ausleben und mithilfe des Klaviers und der Gitarre, deren Spiel sie sich selbst beigebracht hat, kann sie endlich alles verbinden, was sie als Jugendliche nicht schaffen konnte.

Ihr jüngstes Album ist nach ihr selbst benannt, schlicht "Julia Biel". Damit unterstreicht sie, dass sie nun "angekommen ist". Was sie beim women in (e)motionKonzert mit ihrer Band eindrucksvoll unter Beweis stellte.