Bis es zur Köstlichkeit wird, muss die Kakaobohne einen langen Weg zurücklegen
Bis es zur Köstlichkeit wird, muss die Kakaobohne einen langen Weg zurücklegen © pixel2013 / pixabay.com

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Kakao und Schokolade - Götterspeise mit Beigeschmack

Die Kakaobohne hat eine Vergangenheit mit zwei Seiten. "Kakao und Schokolade – Götterspeise mit Beigeschmack" erzählt davon, wie die Kakaobohne einerseits wertgeschätzt wurde, andererseits aber durch die Europäer mit Globalisierung und Gewalt in Verbindung gebracht wurde.

Einerseits verkörpert die Kakaobohne Wertschätzung, Sinnlichkeit und Spiritualität, andererseits steht sie für Globalisierung, Konsum und Gewalt.

Was ist die ursprüngliche Geschichte der Kakaobohne und wohin verläuft diese Geschichte? Sowohl für die Maya als auch die Azteken war Kakao etwas sehr Wertvolles. Die aus der Kakaopflanze hergestellten Produkte verwendeten sie als Heilmittel in Riten, Opfergabe sowie zum Tauschen oder Zahlen.

Als die Europäer Mittelamerika eroberten, veränderte sich jedoch alles: "Kakao war nicht länger bitter und heilig, sondern möglichst süß und billig."

Der Großteil der Schokolade, die weltweit hergestellt wird, wird von Kindern produziert oder auf Flächen des Regenwaldes angebaut, die extra gerodet wurden. Nur ein kleiner Teil des Kakaos kommt von Unternehmen, die den Kakao unter fairen Bedingungen ernten und handeln.

Doch die Gesellschaft wandelt sich und mehr und mehr Menschen achten darauf, woher ihr Kakao kommt. Zunehmend mehr Produzenten legen Wert auf einen fairen Handel. Dabei wird die Qualität vorrangig vor der Quantität eingestuft. Außerdem haben schamanischen Ritualen mit Kakao inzwischen auch im Westen Einzug genommen.

"Kakao und Schokolade - Götterspeise mit Beigeschmack" im Überblick

Kakao und Schokolade - Götterspeise mit Beigeschmack

von Michael Reitz

Produktion: 2022

Sendezeit So, 12.06.2022 | 20:05 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Freistil"
Radiosendung