Hörspiel
Keiner ist böse und keiner ist gut - Ein Versuch über Science Fiction
Neben Filmen und Theaterstücken schrieb Rainer Werner Fassbinder auch Hörspiele, die er mit seinem Schauspielerteam umsetzte. In "Keiner ist böse und keiner ist gut" durchbricht er die in den 1970er-Jahren geltenden Muster der Science-Fiction. Das Hörstück brilliert mit eindrucksvoller Klangkunst.
Statt Probleme und Ungerechtigkeiten zu schildern, entwirft Fassbinder in "Keiner ist böse und keiner ist gut" die Utopie einer Gesellschaft, die sich von allen Formen politischen Terrors und sozialer Diskriminierung befreit.
Zwei Kinder, ein Mann und ein Großvater treten auf und drücken in kurzen Sätzen aus, dass sie voll von jenem Einverständnis sind, das nicht mehr ausgedrückt werden müsse. Inständig reden sie, wie in stiller Hysterie.
Dann werden ihre Leiber von einer großen Bombe zerrissen, deren Wirkung als sanft überwältigender Farbenrausch beschrieben wird.
Zum Autor
Rainer Werner Fassbinder (1945- 82), Regisseur, Autor, Schauspieler und Produzent. 1967 Mitglied des "Action Theaters", 1968 Mitbegründer des "antitheaters". Zahlreiche Theaterstücke und Drehbücher, u.a. über 40 Fernsehproduktionen und Filme, erhielt 1970,1971,1972 und 1978 den Bundesfilmpreis sowie zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Weitere Hörspiele: "Ganz in Weiß" (BR/HR/SDR 1970), "Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang von Goethe" (WDR 1971).
"Keiner ist böse und keiner ist gut - Ein Versuch über Science Fiction" im Überblick
Keiner ist böse und keiner ist gut - Ein Versuch über Science Fiction
von Rainer Werner Fassbinder
Produktion: 1972
Sendezeit | Do, 26.09.2019 | 19:04 - 20:00 Uhr |
Sendung | WDR 3 "Hörspiel" |