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Küstenstädte unter Wasser? Ein Lehrstück aus Jakarta
Die Meeresspiegel steigen, Küstenboden sinken sich ab. Städten wie Jakarta, Berlin und Rotterdam droht der wortwörtliche Untergang. Wie können sie geschützt werden?
Internationale Experten arbeiten schon länger an Flutschutzplänen, denn die Meeresspiegel steigen, während die Küstenböden sich absenken: Die Überschwemmung von Stadtteilen und sogar ganzer Städte rückt unaufhaltsam näher. Berühmtestes, weil bedrohtesten Beispiel: die 10-Millionen-Stadt Jakarta. Folgen Hamburg und Roterman auch bald?
Bis zu 25 Zentimeter pro Jahr sinkt die indonesische Küstenstadt Jakarta an manchen Spots ab, nur eine dürftige Kaimauer schützt Stadtteile, die schon fast fünf Meter unter dem Meeresspiegel liegen. Man kann dort in Zeitraffer beobachten, was anderen Hafenmetropolen wie Rotterdam und Hamburg genauso bevorstehen dürfte. Deswegen sind gewaltige Aufrüstungsmaßnahmen nötig.
Ansonsten müssen die 136 größten Küstenmetropolen der Welt ab 2050 mit Flutschäden von über tausend Milliarden Dollar jährlich rechnen, wovor OECD und Weltbank gleichermaßen warnen. Ganz zu schweigen von den sozialen Verlusten, mit denen auch Jakarta fertig werden müsste - solange bauen sie aber erstmal Dämme, für die tausende Menschen umsiedeln müssen.
Können Metropolen überhaupt gerettet werden in Anbetracht des Klimawandels? Verschieben sich die Probleme nicht nur? Und wer baut und bezahlt die Dämme und Programme? Jakarta bleibt nicht mehr viel Zeit zum Debattieren, denn „Wenn die alte Hafenmauer kollabiert, rast eine meterhohe Flutwelle über vier bis sechs Millionen Menschen hinweg“, warnt der niederländische Weltbank-Berater JanJaap Brinkman.
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Küstenstädte unter Wasser? Ein Lehrstück aus Jakarta
von Achim Nuhr
Produktion: 2018
Sendezeit | Mo, 04.06.2018 | 20:04 - 21:00 Uhr |
Sendung | WDR 5 "Dok 5 - Das Feature" |