Der Genuss des langsamen Reisens
Der Genuss des langsamen Reisens © Grace Winter / PIXELIO

LiteraturLesung

Lerne zu reisen, ohne zu rasen | Teil 1 von 3

Teil 1/3 | Otto Julius Bierbaum erfand den Reiseroman neu. In einem 8 PS starken Adler Phaeton fuhr er über die Alpen nach Italien und verfasste daraufhin ein literarisches Manifest, das gegen die Raserei ankämpft und für genussvolles Reisen plädiert.

Als Johann Gottfried Seume und Johann Wolfgang Goethe sich von Deutschland über die Alpen bis nach Italien durchschlugen, statuierten sie ein Exempel, wie so eine Reise als Stoff für tolle Literatur dienen kann. Eine Neuauflage dieser Kunst lieferte Otto Julius Bierbaum, der in seinem Reisejorunal "Eine empfindsame Reise im Automobil" aus dem Jahre 1903 eben jene Reiseerzählung in die industrielle Moderne brachte.

Das Kuriose: Sein Verlag stellte ihm einen 8 PS starken und mit einem Zylinder ausgestatteten Adler Phaeton zur Verfügung, um seine literarischen Ambitionen wahr werden zu lassen. Entgegen den gefühllosen Rasern jener Zeit, deren Gefährte er als "Rasewagen" bezeichnet, schrieb er, das Automobil verfüge über Mittel, "die Kunst des Reisens erneut zu pflegen".

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